Bei der HyperAdobe-Bauweise werden HDPE-Raschel-Röhren mit feuchter Erde gefüllt. Optimal ist lehmiger Sand ohne größere scharfkantige Steine.
Diese HDPE-Raschel-Röhren haben mehrere Vorteile:
+ durch die größeren Maschen 'verklebt' der Lehm zwischen allen Schichten
+ es braucht keinen Stacheldraht (wie bei Earthbag nötig)
+ das Füllen von Röhren geht weit schneller als von Einzelsäcken
+ die rauhe Oberfläche ist ideal zum Verputzen
+ UV-fest über längere Zeit (muss beim Bau nicht vor der Sonne geschützt werden)
+ die im Gebäude verarbeitete Menge an Kunststoff ist weit geringer als bei Earthbag
+ durch die groben Maschen trocknet das fertige Gebäude schnell aus.
+ die Pufferung der Luftfeuchte des Innenraums ist sehr gut (weit besser als bei Verwendung der fast dichten Earthbags)
+ günstige Bauweise
Mit HyperAdobe kann man Wände und ganze Häuser bauen:
Auch Domes sind möglich:
Meine dringende Empfehlung: Fangen Sie klein an!
Für erste Experimente und 3D-Modellbau ist die 10 cm Röhre optimal.
Hier sieht man die 3 verschiedenen Raschel-Röhren, jeweils aufgezogen auf das passende Hilfsmittel:
Hobbock, KG-160, HT-75 mit HT-R-110/75
Wenn man das Gewebe stark zusammen schiebt kommt man auf ca. 3 cm pro 1 m Gewebe. Das bedeutet, daß man auf ein 50 cm langes Rohr grob 17 m Raschel-Röhre schieben kann. Da der Hobbock vergleichsweise kurz ist, wird bei größeren Bauwerken empfohlen 2 Hobbocks aneinander zu montieren.
Bitte beachten Sie auch meine Blogbeiträge zu Earthbag und HyperAdobe:
https://www.konstantin-kirsch.de/category/earthbag-hyperadobe